Erkennung eines Frühgeburtsrisikos – Mit Pregnolia die Steifigkeit der Zervix erfassen

  15. Januar 2020

Eine Schwangerschaft ist ausgerichtet auf 40 Wochen, so berechnet sich der erwartete Geburtstermin. 3 Wochen vorher, mit der so genannten abgeschlossenen 37. Schwangerschaftswoche wird eine Geburt als Termingeburt bezeichnet, das Baby ist ab dann keine Frühgeburt mehr. Auch heute sind in der Schweiz noch etwa 10% der Kinder «Frühchen», das heisst, sie kommen vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Je jünger die Kinder und je tiefer das Geburtsgewicht, umso höher ist das Risiko, dass das Frühgeborene an bleibenden Problemen leidet aufgrund der Unreife, mit der es geboren wird.

In den Schwangerschaftskontrollen wird schon immer ein Augenmerk darauf gerichtet, ob es Warnzeichen für eine drohende Frühgeburt gibt. Besonders wichtig ist die Erfassung von vorzeitiger Wehentätigkeit, Verkürzung oder vorzeitige Öffnung des Gebärmutterhalses. Neu wurde mit Pregnolia eine leicht anzuwendende Untersuchungsmethode entwickelt: Über eine gynäkologische Untersuchung wird eine kleine Sonde an den Gebärmutterhals angebracht. Das Vorderteil der Sonde funktioniert wie ein «Mini-Saugnapf» und misst schnell und schmerzlos mit der Saugfunktion die Weichheit oder auch Steifigkeit des Gewebes.

Das Pregnolia System is CE-zertifiziert und bei den Behörden registriert. Die Studie über die Aussagekraft dieser Methode ist abgeschlossen. Eine weitere, breit angelegte Studie über die Vorhersage einer möglichen Frühgeburt ist noch nicht abgeschlossen es scheint jedoch logisch, dass weicheres Gewebe bei Auftreten von frühzeitigen Kontraktionen oder Wehen schneller mit einer Eröffnung des Muttermundes reagiert, also das Risiko für eine Frühgeburt bei Patientinnen mit weichem Muttermundgewebe höher ist.

Wir bieten in unserer Praxis die Messung der Steifigkeit des Gewebes an und werden Sie aktiv darauf aufmerksam machen, falls uns zur Beurteilung der Situation eine solche Untersuchung sinnvoll erscheint. Als Routinescreening wird Pregnolia bis anhin noch nicht angewandt. Die Untersuchung ist (noch) nicht von der Krankenkasse anerkannt.

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