Präeklampsie-Screening: Sicherheit für Sie und Ihr Kind

  11. September 2023

Liebe werdende Mütter,

wir freuen uns, Ihnen ab September 2023 das Präeklampsie-Screening anbieten zu können.

Die Präeklampsie ist eine schwangerschaftsbedingte Erkrankung, die in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auftreten kann und sich durch einen Anstieg des Blutdrucks und Eiweiß im Urin auszeichnet. Zu den Symptomen gehören unter anderem Kopfschmerzen, Sehstörungen, Wassereinlagerungen und Bauchschmerzen. Weltweit tritt die Präeklampsie bei ca. 2-8% der schwangeren Frauen auf und sie ist eine der häufigsten Ursachen für schwerwiegende Komplikationen bei Mutter und Kind. Erscheint in der Schwangerschaft eine Präeklampsie, können lediglich die Beschwerden behandelt werden und gegebenenfalls eine Verschlechterung der Erkrankung hinausgezögert werden. Die ursächliche Therapie der Präeklampsie ist die Entbindung, weshalb gerade eine frühe Präeklampsie vor der 34. Schwangerschaftswoche sehr riskant sein kann. Genauere Informationen zur Präeklampsie finden Sie auch in unserem Ratgeberbeitrag von 01/2023.

Das Präeklampsie-Screening ist eine Untersuchung, die wir am Ende des ersten Trimesters durchführen können, um Ihr individuelles Risiko für die Entwicklung einer Präeklampsie in der aktuellen Schwangerschaft zu bestimmen. Die Berechnung basiert auf Ihrem anamnestischen Hintergrundrisiko, einer standardisierten Blutdruckmessung, einer Ultraschalluntersuchung der Durchblutung ihrer Gebärmuttergefässe sowie einer Biomarker-Analyse im Blut. Mithilfe dieser Faktoren können wir Ihr individuelles Risikoprofil bestimmen. Besteht bei Ihnen ein erhöhtes Risiko, während der Schwangerschaft eine frühe Präeklampsie zu entwickeln, können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Dabei ist wichtig zu betonen, dass nicht nur eine Vorhersage, sondern auch eine Prävention möglich ist. Dies wird durch die Gabe von niedrig dosiertem Aspirin erreicht, wodurch in bis zu 75% der Fälle eine schwere, frühe Präeklampsie verhindert werden kann.

Nationale und internationale Daten zeigen, dass Schwangerschaften auf eine Präeklampsie gescreent werden sollten. Deshalb freuen wir uns, Ihnen dieses Screening nun auch bei uns anbieten zu können. Leider werden jedoch die Kosten für das Präeklampsie-Screening aktuell nicht von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen. Sollten Sie Interesse an der Untersuchung haben, kommen Sie gerne auf uns zu."

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